(29.07.2021) Wenn man derzeit die Senioreneinrichtung Haus St. Martinus betritt, trifft man auf begeisterte Bewohnerinnen und Bewohner, die im Foyer der Einrichtung Sport treiben. Das Besondere: Die Einrichtung gestaltete die üblichen Bewegungseinheiten anlässlich der Olympischen Spiele um und trägt nun ihren eigenen sportlichen Wettbewerb aus. Die Idee dazu stammt von Dirk Jansen, Leiter des Sozialen Dienstes im Haus St. Martinus: „Ich wollte das normale Sportangebot ein bisschen aufpeppen und unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ein bisschen Abwechslung bieten. Die Olympischen Spiele kamen da wie gerufen“, berichtet der 43-Jährige. Die Disziplinen, in denen die Seniorinnen und Senioren mit- und gegeneinander antreten, gleichen dabei denen des Originals: Von Handball über Kunstturnen bis hin zu Beachvolleyball und Synchronschwimmen ist alles vertreten.
Unterstützt wird Dirk Jansen von seiner Kollegin Manuela Surlemont. Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Betreuungskraft ausgebildete Trainerin für Reha-Sport und konnte die Vorstellungen des gelernten Pflegefachmannes fachgerecht umsetzen. „Wir haben alle Sportarten ein wenig angepasst und trotzdem genau das richtige Maß körperlicher Förderung beibehalten“, erklärt die 57-Jährige. Das sieht sie auch an der Teilnahme: Nahezu alle Bewohnerinnen und Bewohner können sich für die Aktion begeistern und zeigen reges Interesse. Dirk Jansen hebt eines besonders deutlich hervor: „Während der Aktivitäten kommen Menschen unterschiedlicher kognitiver Stadien zusammen. Es ist schön zu sehen, wie geduldig und respektvoll der Umgang bleibt, wenn ein Mitspieler etwas länger braucht, um zu reagieren.“ Um die Olympischen Spiele so nachhaltig wie möglich umzusetzen, nutzten die Mitarbeitenden Materialien aus dem Bestand der Einrichtung. So dient beispielsweise ein Gymnastikreifen mit Wasserflaschen als Hantel beim Gewichtheben und ein großer Luftballon als Beachvolleyball. Das letzte Spiel wird am 6. August ausgetragen, danach erhalten alle Teilnehmenden eine „olympische“ Urkunde. Die Mitarbeitenden sowie die Bewohnerinnen und Bewohner sind sich allerdings jetzt schon einig: Solche Aktionen wird es in Zukunft öfter geben.