Gemeinsam mit Betroffenen aus der Selbsthilfegruppe nahm Initiator Manfred Steiner den Preis in Düsseldorf entgegen. „Wir wollten Menschen in der Anfangsphase einer Demenz eine Möglichkeit geben, miteinander in den Austausch zu gehen über alles, was auf sie nach der Diagnose einstürmt“, sagte der Sozialpädagoge. Das passiert regelmäßig bereits seit 2012 während der 14-täglichen Treffen im Memory Zentrum, meist begleitet von Kaffee und Kuchen in der hauseigenen Cafeteria. „Viele Fragestellungen und Herausforderungen machen die Demenzpatienten mit den Angehörigen aus, aber es ist noch einmal etwas anderes, wenn man sich auf einer Ebene mit gleichfalls Betroffenen austauscht“, so Steiner. Alle relevanten Themen würden im geschützten Rahmen besprochen: Probleme mit Angehörigen, Nachbarn oder mit den Bekannten im Kegelverein. „Es kann aber auch um Themen wie Sport oder Politik gehen – alles, was mitgebracht wird, ist okay“, betont Steiner, der sich selbst als „Kümmerer“ der Gruppe bezeichnet. Für ihn besonders erfreulich: Neben der Gesprächsrunde haben sich selbstständig sogar andere Angebote – wie gemeinsame sportliche Aktivitäten – entwickelt.
Über die Auszeichnung freut sich die Gruppe sehr – und auch über den damit verbundenen Preis. Um beispielsweise Fragen zu Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen oder dem eigenen Testament zu klären, finanziert die Neurax Foundation drei Vortrags- und Beratungstermine mit einem fachkundigen Juristen für Sozialrecht.